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Sensen

Da ich seit Anfang 2013 so richtig auf dem Land lebe, habe ich mittlerweile keinen Futtermangel mehr, eher Überfluss (ich brauch mehr Kaninchen ). Und sensen wollte ich schon immer lernen. Alte Sensen hingen in der Scheune rum, also frisch ans Werk! Ist leichter als man denkt. Erstmal muss man wissen, dass Sensen eine recht individuelle Sache sind. Nicht jeder Mäher kommt mit jeder Sense zurecht und was für den einen eine fürchterliche Kreatur, ist für den anderen vielleicht das perfekte Mähwerkzeug. Also ausprobieren! Der Winkel zwischen Sensenbaum und Blatt ist sehr wichtig, da man die Sense in langem Schwung um sich herum bewegt und dabei eine bequeme, aufrechte Haltung haben soll. Wer sich mit der Sense bücken muss, wird nach kurzer Zeit unter schmerzhaften Verspannungen leiden. Mit der richtigen Sense und der richtigen Technik kann man den ganzen Tag beschwerdefrei arbeiten. Für mich als Rückgeschädigte ist das sogar therapeutisch, weil die Wirbel auf eine ganz andere Art als im Büroalltag üblich bewegt und somit gelöst werden.

Wichtig beim Sensen ist das regelmäßige Wetzen. Der Wetzstein wird traditionell in einer speziellen Ledertasche, dem Kumpf (heute auch aus Kunststoff) getragen, in der etwas Wasser den Stein befeuchtet. Wann gewetzt werden muss, merkt der Schnitter daran, dass die Sense nicht mehr gut durch das Gras schneidet, sondern die Halme eher umlegt. Lieber einmal zuviel gewetzt als nachher mit liegendem Gras kämpfen zu müssen! Bei größeren zu mähenden Flächen ist es alle paar Meter angeraten.

Am besten mäht es sich, wenn das Gras leicht feucht ist, also früh morgens oder nach einem Regenschauer. Durch die aufgenommene Feuchtigkeit sind die Halme fest und biegen sich nicht um das Sensenblatt herum. Außerdem wird es sommers zur Mittagszeit unangenehm heiß für körperliche Arbeiten. Wer nur das tägliche Frischfutter schneiden will, kann das auch mit beginnender Abendfeuchte tun. Kaninchen fressen tagsüber ohnehin wenig, der Hauptteil des Futters wird abends, nachts und am sehr frühen Morgen gefressen. Das Futter wird dann tagsüber nur welk, statt noch einmal einen Tag lang Nährstoffe zu bilden. Ich selbst habe morgens schlicht keine Zeit dafür und mähe dann abends genug, dass es bis zum nächsten Abend reicht.

Die Sense wird mit dem breiten Teil des Blatts locker auf dem Boden aufgelegt, die Spitze muss leicht nach oben zeigen, damit man nicht in den Boden hinein fährt. Dann mit leichtem Zug und lockerem Schwung die Sense im Halbkreis um den Körper herumziehen, dabei der Rundung des Blatts folgen. Meine rechte Hand führt den Baum mit dem kurzen Griff, während meine Linke den Zug ausübt. Mit der Spitze "teilt" man sich immer einen etwa 10cm breiten Streifen Gras ab, den man abmäht. Zu viel Material wird schnell mühsam oder gar unmöglich zu schneiden, man lässt teilweise Gras stehen oder das Blatt "frisst sich fest". Auch kann man dann evtl. vorhandene Steine, Äste oder was sonst noch in einer Wiese rumliegen kann nicht sehen und holt sich schnell Scharten in die Schneide. Mit ruhigen, runden Schwüngen nahtlos hintereinander weg arbeitet man mit schmalen Streifen doch deutlich schneller als mit hektischem Gerupfe an breiten Streifen. Ein Fehler wäre auch, die Sense wie ein Beil hochzuheben und den Schwung zum Boden hin zu führen. Das Blatt bleibt immer am Boden, der Schwung ist zweidimensional in der Horizontalen. Idealerweise ist der Sensenbaum so auf seinen Besitzer abgestimmt, dass man dabei aufrecht stehen bleibt und nicht in halb gebückter Stellung arbeiten muss.


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