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Vergesellschaftung

Kaninchen verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge. Insbesondere die Weibchen tun das sehr vehement. Nun hat in so einem Käfig oder einer Stallbucht schon das eine Tier zu wenig Platz und möchte das bisschen nicht auch noch teilen müssen. Einander fremde Tiere müssen auf neutralem Boden vergesellschaftet werden, also in einem Gehege, das bisher keins der Tiere kennt. In diesem Gehege muss ein rutschfester Untergrund sein, damit sich kein Tier verletzt, wenn es schnell sprintet. Es müssen mehrere Unterschlüpfe mit wenigstens zwei Eingängen vorhanden sein, damit sich die Tiere aus den Augen gehen können. Pappkartons reichen da völlig aus. Mehrere Futterstellen mit Sichtschutz dazwischen geben den Tieren die Möglichkeit, genug zu fressen, auch wenn sie sich noch nicht so gut vertragen. Und auch hier muss damit gerechnet werden, dass zunächst gejagt, gezwickt und geknurrt wird. Ebenso kann viel Fell fliegen. Bei Stress löst sich das Fell bei Kaninchen von selbst. Damit wollen sie Fressfeine verwirren, die schon nah genug dran sind um das Kaninchen zu fassen. Mit dem Abwerfen großer Fellbüschel wird ein letzter Versuch unternommen, zu entkommen. Auch bei innerartlichen Auseinandersetzungen passiert das. Man sieht dann das jagende Tier oft mit einem "Bart" im Maul sitzen. Es unterbricht die Jagd dann, um die Haare auszuspucken, was manchmal nicht so ganz einfach zu sein scheint. Das ist normal und solange es nicht zu ernsthaften,stark blutenden Wunden kommt, muss man da einfach durch. Nach wenigen Tagen sollte sich das legen und man wird die Tiere beim Kuscheln und gegenseitigen Putzen beobachten können. Streit kann es übrigens auch wieder geben, wenn im Revier der Tiere etwas verändert wird oder sie ganz und gar in ein neues Gehege umziehen. Dann wird die Rangfolge neu ausgefochten. 
Natürlich kommt es vor, dass zwei Kaninchen sich einfach nicht ausstehen können. Das geht uns Menschen ja nicht anders. In diesem Fall ist es das beste, einen anderen Partner für das eigene Tier zu suchen und den unpassenden Partner in gute Hände abzugeben. Gleichgeschlechtliche Paare sind dabei im instabilsten. Unkastrierte Rammler können in den seltensten Fällen friedlich zusammenleben. Sie bekämpfen sich bis aufs Blut, gar bis zum bitteren Ende. Wenn es einmal soweit ist, hilft dann meist auch die Kastration nicht mehr. Zwei kastrierte Rammler zusammenzusetzen kann gut gehen, muss aber nicht. Bei zwei Weibchen ist das Krachpotential durch die geschlechtspezifische Revierverteidigung ebenfalls hoch und hängt sehr vom Platzangebot ab. Was genug Platz ist, entscheidet in solchen Fällen kein Ratgeber, kein Fachmann, kein Tierarzt, sondern allein die beteiligten Tiere. Manche beanspruchen einfach mehr Platz, andere geben sich mit weniger zufrieden. Das ist eine Charakterfrage  und viele Probleme können durch nur ein-zwei Quadratmeter mehr gelöst werden. Gemischte Paare sind am vielversprechendsten, denn auch in der Kolonie leben Wildkaninchen mehr oder weniger paarweise. Wobei ein Rammler nichts gegen weiblichen Besuch in seinem Revier einzuwenden hat, die Häsin jedoch den Umkreis um ihre Setzhöhle vehement verteidigt. Rammler und Häsinnen haben innerhalb der Kolonie jeweils eine eigene Rangordnung - und auch das trägt dazu bei, dass ein gegengeschlechtliches Pärchen (wobei der Rammler natürlich kastriert sein muss!) am aussichtsreichsten für die Heimtierhaltung ist. Meist hat in der Beziehung dann die Häsin "die Hosen an", auch aufgrund des durch die Kastration fehlenden Geschlechtsverhaltens des Rammlers. In Gruppen mit mehreren Häsinnen kann ein Kastrat ausgleichend wirken.

Bei größeren Gruppen und Gehegen kann man übrigens auch im Gehege vergesellschaften. Ich bin dazu übergegangen, neue Tiere einfach in die Gruppe zu setzen. Es gibt genug Platz zum Ausweichen und genug Verstecke, damit sich die Tiere aus den Augen gehen können. Natürlich wird das neue Tier erstmal gejagt, aber das hält nicht lange an. Im Gruppen gibt es Ablenkung, da ist ein neues Tier selten länger als einen Tag übermäßig interessant.



Rammler und Kastrat zusammen kann gut gehen, auch hier ist wieder genug Platz ausschlaggebend. Ein Zuchtrammler ist nicht zwingend dem traurigen Los ausgeliefert, lebenslang allein zu bleiben. Der Kastrat sollte nicht gerade frisch kastriert worden sein. Man sollte 6 Wochen warten, damit die Hormone abgebaut und das Tier "heruntergefahren" ist, bevor man eine Vergesellschaftung wagt.




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